Nachhaltigkeit ist beim Hausbau heute wichtiger denn je. Wer umweltfreundlich und zukunftssicher bauen möchte, stößt früher oder später auf den Begriff QNG – das „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“.
Doch was genau steckt dahinter? Und warum ist es gerade für Bauherren von Fertighäusern besonders interessant?

In diesem Artikel erklären wir das QNG leicht verständlich – ohne Fachchinesisch, aber mit allen wichtigen Infos.
Was ist das QNG?
QNG steht für „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“. Es ist ein staatliches Gütesiegel, das vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) vergeben wird. Es zeigt: Dieses Gebäude erfüllt besonders hohe Anforderungen an Nachhaltigkeit, Gesundheit und Qualität.
Es gibt zwei Varianten:
– QNG-Basis
– QNG-Plus (mit noch strengeren Kriterien)
Wofür brauche ich das QNG überhaupt?
Wer ein Haus mit QNG-Zertifikat baut, bekommt Zugang zu besonders günstigen Förderkrediten der KfW, z. B. im Programm „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN).
👉 Ohne QNG gibt es kein Geld aus dem Topf für „Klimafreundliches Wohngebäude mit QNG“.
Das macht das Siegel vor allem für Bauherren mit begrenztem Budget interessant – und für alle, die nachhaltig bauen wollen.
Welche Kriterien gelten für das QNG?
Das Siegel schaut auf drei Hauptbereiche:
- Ökologie:
Wie umweltfreundlich ist der Bau? Welche Baustoffe werden verwendet? Wie viel CO₂ entsteht über die gesamte Lebensdauer? - Ökonomie:
Ist das Haus langfristig wirtschaftlich? Wie hoch sind die Betriebs- und Wartungskosten? - Soziokulturelle Qualität:
Wie gesund ist das Raumklima? Ist das Haus barrierefrei, komfortabel und sicher?
Zusätzlich werden auch Rückbaubarkeit, Recyclingfähigkeit, Lärmschutz und Schadstofffreiheit bewertet.
Wie bekomme ich das QNG für mein Fertighaus?
Das Siegel wird nicht direkt vom Staat vergeben, sondern über anerkannte Zertifizierungsstellen wie z. B.:
- die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB)
- das BNK-System (Bewertungssystem Nachhaltiger Kleinwohnhausbau)
Dazu brauchst du:
- einen Nachweis über die Bauqualität (z. B. durch den Hersteller)
- einen Nachhaltigkeitsberater, der die Bewertung begleitet
- einen Zertifizierungsbericht durch die Prüfstelle
Viele Fertighausanbieter bieten QNG-konforme Häuser bereits ab Werk an – das spart Aufwand und Zeit.
Vorteile des QNG auf einen Blick
Vorteil | Bedeutung |
Nachhaltigkeit | Du baust umweltfreundlich und zukunftssicher |
Förderung | Zugang zu attraktiven KfW-Krediten |
Werterhalt | Häuser mit QNG haben oft höheren Wiederverkaufswert |
Gesundheit | Schadstoffarme Materialien, gutes Raumklima |
Qualitätssicherung | Transparente Planung, geprüfte Bauausführung |
❓ FAQ: Häufige Fragen zum QNG
- Was kostet eine QNG-Zertifizierung?
Die Kosten variieren, meist zwischen 2.000 und 5.000 €. Bei Fertighäusern oft im Paket enthalten. - Ist QNG Pflicht beim Hausbau?
Nein, aber Voraussetzung für bestimmte Förderprogramme. - Welche Zertifizierer gibt es für QNG?
Z. B. die DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) oder das BNK-System. - Kann mein Fertighaus QNG bekommen?
Ja, viele Anbieter haben bereits zertifizierte Modelle oder bauen QNG-fähig auf Wunsch.
Fazit: QNG lohnt sich – für Bauherren mit Weitblick
Das QNG-Siegel ist ein starker Baustein für zukunftssicheres, umweltfreundliches und förderfähiges Bauen. Wer heute ein Fertighaus mit QNG plant, profitiert doppelt: durch hohe Bauqualität und durch finanzielle Vorteile über die KfW.