Fertighaus und Modulhaus sind moderne Bauarten. Beide versprechen schnelles Bauen, hohe Qualität und feste Preise. Doch sie unterscheiden sich in vielen Punkten. Wer ein Haus bauen möchte, sollte die Unterschiede kennen. In diesem Artikel bekommst du einen klaren Vergleich.

Was genau ist ein Fertighaus?
Ein Fertighaus besteht aus einzelnen Bauteilen, die im Werk vorgefertigt werden. Diese Teile werden auf die Baustelle geliefert und dort zusammengesetzt. Meist geschieht das in wenigen Tagen. Die restlichen Arbeiten – etwa der Innenausbau – folgen danach.
👉 Viele Anbieter bieten Fertighäuser als Komplettpaket an.
👉 Du kannst den Grundriss und die Ausstattung oft frei wählen.
Fertighäuser gibt es in allen Größen: vom kleinen Bungalow bis zur modernen Stadtvilla.
Was genau ist ein Modulhaus?
Ein Modulhaus besteht aus fertigen Raummodulen. Diese Module sind beim Transport schon fast komplett: Wände, Elektrik, Fenster, manchmal sogar Küche und Bad sind eingebaut. Auf der Baustelle werden die Module nur noch verbunden.
👉 Ein Modulhaus kann innerhalb eines Tages stehen.
👉 Viele Modelle lassen sich später erweitern oder sogar versetzen.
Modulhäuser werden oft für kleinere Wohnlösungen genutzt – z. B. als Wochenendhaus, Tiny House oder Büro im Garten.
Direkter Vergleich: Fertighaus vs. Modulhaus
Kriterium | Fertighaus | Modulhaus |
Bauweise | Einzelteile werden vor Ort zusammengesetzt | Vorgefertigte Raum-Module werden angeliefert |
Aufbauzeit | 2–5 Tage Rohbau, danach Innenausbau | 1–2 Tage Gesamtaufbau |
Gesamte Bauzeit | 3–6 Monate | Unter 3 Monaten |
Gestaltungsfreiheit | Sehr hoch | Eingeschränkt durch Modulgröße |
Größe | Klein bis groß (bis 200 m² oder mehr) | Meist kompakt (unter 120 m²) |
Transport | Standard-LKW für Bauelemente | Spezialtransport für komplette Module |
Kosten | Günstiger pro m² | Teils höher, je nach Technik und Ausstattung |
Flexibilität | Fest installiert, nicht mobil | Manche Modelle versetzbar oder erweiterbar |
Energieeffizienz | Sehr gut, je nach Anbieter | Ebenfalls sehr gut, da Produktion optimiert |
Wertentwicklung | Hoch, guter Wiederverkaufswert | Noch neu am Markt, Wiederverkauf schwerer |
Vorteile eines Fertighauses
- Du kannst den Grundriss anpassen
- Du hast mehr Platzoptionen
- Es wirkt wie ein „normales“ Haus
- Hohe Wertbeständigkeit
- Gut geeignet für Familien oder langfristiges Wohnen
Vorteile eines Modulhauses
- Sehr schnelle Bauzeit
- Wenig Bauaufwand auf dem Grundstück
- Geringere Lärmbelastung für Nachbarn
- Mobilität – bei manchen Modellen Umzug möglich
- Ideal für kleine Grundstücke oder Zusatzlösungen
Nachteile im Vergleich
Fertighäuser brauchen oft mehr Bauzeit und etwas mehr Abstimmung bei der Ausstattung. Modulhäuser hingegen haben oft begrenzte Gestaltungsmöglichkeiten und benötigen spezielle Transporte.
Was ist günstiger?
Der Gesamtpreis hängt stark von Größe, Ausstattung und Anbieter ab. Fertighäuser sind pro Quadratmeter meist günstiger. Modulhäuser können aber durch kurze Bauzeit und weniger Nebenkosten konkurrenzfähig sein.
Ein Beispiel:
- Fertighaus mit 140 m² Wohnfläche: ab ca. 250.000 €
- Modulhaus mit 90 m²: ab ca. 180.000 €
Aber: Beim Modulhaus sind oft Küche und Bad schon enthalten. Ein echter Preisvergleich braucht daher immer eine genaue Leistungsbeschreibung.
Fertighaus oder Modulhaus – was passt besser zu dir?
👉 Du möchtest ein „richtiges Haus“ mit vielen Optionen? Dann passt ein Fertighaus besser.
👉 Du willst schnell bauen, klein wohnen oder flexibel bleiben? Dann kann ein Modulhaus ideal sein.
Auch eine Kombination ist denkbar: Modulhaus als Gästehaus oder Büro – Fertighaus fürs Hauptwohnen.
Fazit: Beide Bauweisen sind modern und gut
Ob Fertighaus oder Modulhaus – beide sind zeitgemäße Lösungen. Sie sparen Zeit, bieten feste Preise und ermöglichen energieeffizientes Bauen. Wer schnell einziehen will, liegt beim Modulhaus vorne. Wer viel gestalten will, ist beim Fertighaus richtig.