Ein Baugrundstück ist die Basis für jedes Haus. Doch nicht jedes Grundstück eignet sich gleichermaßen für den Traum vom Eigenheim. Wer klug auswählt, spart später viel Geld, Zeit und Nerven.
Checkliste: Worauf beim Grundstückskauf achten?
Die 5 wichtigsten Punkte im Überblick:
- Lage prüfen: Infrastruktur, Verkehrsanbindung, Umfeld.
- Bebauungsplan einsehen: Bauvorschriften, zulässige Hausformen, Höhenbegrenzungen.
- Bodengutachten erstellen: Tragfähigkeit, Altlasten, mögliche Mehrkosten.
- Erschließung klären: Strom, Wasser, Abwasser, Internet – sind Anschlüsse vorhanden?
- Nebenkosten einplanen: Steuern, Notar, Makler, Grundbuch, Erschließungskosten.

Lage – der wichtigste Faktor beim Grundstückskauf
Die Lage ist der entscheidende Punkt, wenn es um den Wert und die Lebensqualität eines Hauses geht. Bauherren sollten auf folgende Fragen achten:
- Infrastruktur: Gibt es Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Ärzte und ÖPNV in der Nähe?
- Verkehrsanbindung: Wie schnell erreichst Du Arbeitsort, Autobahn oder Bahnhof?
- Umfeld: Liegt das Grundstück in einer ruhigen Wohngegend oder an einer stark befahrenen Straße?
👉 Tipp: Eine gute Lage steigert nicht nur die Lebensqualität, sondern auch den Wiederverkaufswert.
Bebauungsplan prüfen
Jede Gemeinde gibt über den Bebauungsplan vor, wie gebaut werden darf. Hier erfährst Du:
- welche Hausformen erlaubt sind (z. B. Satteldach oder Flachdach),
- wie hoch gebaut werden darf,
- ob Nebengebäude, Carports oder Garagen zulässig sind.
Wer den Bebauungsplan übersieht, riskiert später teure Anpassungen oder sogar Bauverbote.
Bodenbeschaffenheit und Altlasten
Ein oft unterschätzter Punkt: der Baugrund.
- Ein Bodengutachten zeigt, ob der Boden tragfähig ist oder ob aufwendige Gründungsarbeiten nötig werden.
- Altlasten wie alte Öltanks, Müll oder Schadstoffe können zusätzliche Kosten verursachen.
👉 Ohne Bodengutachten oder gesicherte Informationen zum Baugrund empfehlen wir, keinen Kaufvertrag zu unterschreiben.
Erschließungskosten bedenken
Viele Bauherren übersehen die Erschließung:
- Sind Strom, Wasser, Abwasser, Gas und Internet bereits angeschlossen?
- Wenn nicht, können Kosten im fünfstelligen Bereich entstehen.
Mehr dazu findest Du in unserem Blog.
Grundstücksgröße und Zuschnitt
Nicht nur die Fläche, auch die Form des Grundstücks ist entscheidend:
- Ein langes, schmales Grundstück kann die Planung stark einschränken.
- Hanglagen wirken idyllisch, bedeuten aber oft Mehrkosten beim Fundament oder bei Stützmauern.
Kaufvertrag und Nebenkosten
Neben dem Kaufpreis fallen weitere Kosten an:
- Grunderwerbsteuer (je nach Bundesland 3,5–6,5 %),
- Notarkosten,
- Grundbuchgebühren,
- evtl. Maklerprovision.
👉 Insgesamt solltest Du rund 10–15 % des Kaufpreises zusätzlich einplanen.
Sorgfalt zahlt sich aus
Ein Grundstück zu finden ist mehr als ein Blick auf Preis und Lage. Wer Bebauungsplan, Boden, Erschließung und Nebenkosten früh prüft, vermeidet böse Überraschungen.
Aus unserer Sicht gilt: Investiere lieber etwas mehr Zeit und Geld in Gutachten und rechtliche Prüfung – das schützt Dein Budget und legt den Grundstein für ein entspanntes Bauprojekt.
👉 Lies auch: Haustypen für Familien: Bungalow, Doppelhaus oder Stadtvilla?
FAQ
Grundstück finden
Ja, unbedingt. Ohne Gutachten weißt Du nicht, ob der Boden tragfähig ist oder ob Altlasten teuer entsorgt werden müssen.
Der Bebauungsplan gibt vor, welche Hausarten, Höhen und Dachformen zulässig sind. Ohne Prüfung riskierst Du teure Änderungen.
Die Lage entscheidet über Lebensqualität und Wertentwicklung. Ebenso wichtig sind Bebauungsplan, Erschließung und ein Bodengutachten.
Über Immobilienportale, Makler, Gemeinden oder persönliche Netzwerke. Manche Kommunen vergeben Grundstücke auch direkt an Bauherren.
Zusätzlich zum Kaufpreis musst Du mit 10–15 % Nebenkosten rechnen (Notar, Grundbuch, Grunderwerbsteuer, Makler, Erschließung).
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